Wie zuverlässig ist der BRI?
Der Body Roundness Index (BRI) ist eine vielversprechende Methode, um den Körperfettanteil und die Fettverteilung besser zu beurteilen, insbesondere im Vergleich zum traditionellen Body-Mass-Index (BMI). Der BRI wird oft für seine Genauigkeit und die Fähigkeit gelobt, ein realistischeres Bild der Gesundheit einer Person zu bieten. Doch wie jede Methode ist auch der BRI nicht fehlerfrei. In diesem Artikel schauen wir uns an, wie zuverlässig der BRI ist und warum er eine bessere Alternative zum BMI sein könnte.
Warum ist der BRI genauer als der BMI?
Der traditionelle BMI, der das Gewicht durch die Körpergröße im Quadrat teilt, wird schon lange zur Beurteilung der Gesundheit verwendet. Allerdings ignoriert der BMI wichtige Faktoren, wie die Fettverteilung im Körper und wie sich die Körperform bei verschiedenen Menschen unterscheidet. Dies führt oft zu falschen Einschätzungen, bei denen manche Menschen als „übergewichtig“ eingestuft werden, obwohl sie eine gesunde Menge an Fett haben, während andere als „gesund“ gelten, obwohl sie viel Bauchfett haben, das gesundheitliche Risiken birgt.
Der BRI wurde entwickelt, um dieses Problem zu lösen, indem er nicht nur das Gewicht, sondern auch den Taillenumfang berücksichtigt. Dies ist ein viel besserer Indikator für die Fettspeicherung, insbesondere das ungesunde Fett um den Bauch (viszerales Fett). Dies macht den BRI zu einem besseren Vorhersageinstrument für gesundheitliche Probleme wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und andere Stoffwechselerkrankungen.
Was macht den BRI besser?
- Berücksichtigt Bauchfett: Im Gegensatz zum BMI, der nur das Verhältnis von Gewicht zu Körpergröße betrachtet, berücksichtigt der BRI speziell den Taillenumfang. Bauchfett ist ein großer Risikofaktor für gesundheitliche Probleme, und der BRI liefert eine genauere Messung dieses Fetts.
- Besser geeignet für verschiedene Körpertypen: Der BRI erkennt an, dass Menschen unterschiedliche Körperformen haben. Während der BMI oft zu falschen Schlussfolgerungen führt, z. B. bei Menschen mit viel Muskelmasse oder breitem Körperbau, liefert der BRI ein verlässlicheres Bild der Fettverteilung.
Ist der BRI fehlerfrei?
Obwohl der BRI spezifischer ist als der BMI, ist er kein perfektes Maß. Wie bei anderen Berechnungen handelt es sich beim BRI um eine Schätzung und er berücksichtigt keine spezifischen Gesundheitsfaktoren wie Muskelmasse, Knochendichte oder genetische Veranlagungen. Zum Beispiel kann jemand mit viel Muskelmasse einen relativ hohen BRI haben, was jedoch nicht unbedingt auf ungesundes Fett hinweist.
Der BRI ist möglicherweise auch weniger genau für Menschen mit extremen Körpergrößen oder sehr spezifischen Körpertypen, wie z. B. Sportler. Daher ist es wichtig, den BRI zusammen mit anderen Gesundheitstests und Bewertungen zu verwenden, z. B. Blutdruck, Cholesterinwerte und körperliche Aktivität.
BRI vs. BMI: Die veraltete Formel
Der BMI ist eine veraltete Formel, die im 19. Jahrhundert entstand und nicht einmal für individuelle Gesundheitsbewertungen gedacht war. Dennoch wird diese Methode weltweit immer noch verwendet, was oft zu Fehleinschätzungen führt. Zum Beispiel kann jemand mit einem hohen BMI Muskelmasse haben und als „übergewichtig“ eingestuft werden, während jemand mit einem normalen BMI ungesundes Bauchfett haben kann, das der BMI nicht erkennt.
Der BRI bietet hier einen klaren Vorteil, indem er die Fettverteilung besser erfasst, was entscheidend für die Beurteilung von Gesundheitsrisiken ist. Er umgeht die Schwächen des BMI und gibt den Menschen einen realistischeren Überblick über ihren körperlichen Gesundheitszustand.
Fazit
Der Body Roundness Index ist eine genauere und umfassendere Methode zur Beurteilung deines Körperfetts und deiner Gesundheit im Vergleich zum traditionellen BMI. Der BRI berücksichtigt den Taillenumfang, was ein besserer Indikator für Gesundheitsprobleme wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes ist. Obwohl der BRI nicht fehlerfrei ist, bietet er ein viel realistischeres Bild als die veraltete BMI-Formel, die dazu neigt, zu viele Menschen entweder als zu dünn oder zu schwer einzuordnen, ohne die Fettverteilung oder die Körperform zu berücksichtigen.
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